BegriffErklärungQuelleSchlagwort
TilgungsdarlehenDas Tilgungsdarlehen, genannt auch Abzahlungsdarlehen, Darlehen mit gleichmäßiger Tilgung oder Annuitätendarlehen, ist das meistgewährte Darlehen. Tilgungsdarlehen gehören zum Standard einer Finanzierung bei selbst genutzten Wohnimmobilien. Der Kreditgeber vereinbart mit dem Kreditnehmer für eine vereinbarte Kreditdauer feste, gleichbleibende Kreditraten. Diese Kreditraten berechnen sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil. Bearbeitungskosten für den Kredit, wie zum Beispiel Taxkosten oder Eintragung eines Bürgen, müssen gesondert gezahlt werden. Mit zunehmender Dauer des Kredits bei gleichbleibenden Rückzahlungsraten sinkt der Anteil der enthaltenen Zinsen, da diese aus dem jeweils offenen Kreditbetrag errechnet werden. Gleichzeitig erhöht sich der Tilgungsanteil. Die Rückzahlung eines Darlehens beinhaltet in der Regel wenigstens eine Tilgung von einem Prozent pro Jahr, kann abweichend davon auch höher vereinbart werden. Eine Verrechnung erfolgt üblicherweise umgehend oder je Quartal. Verrechnet eine Bank die Tilgung ständig (monatlich je nach Ratenzahlung), gestaltet sich der effektive Zins günstiger. Im Gegensatz zu Tilgungsdarlehen stehen die endfälligen Darlehen (regelmäßige Zinszahlungen, Tilgung durch Einmalschlusszahlung).T 
TilgungsersatzEin Kredit kann auf unterschiedliche Weise getilgt werden. Die Tilgung kann als regelmäßige monatliche oder auch vierteljährliche Ratenzahlung (Annuitätendarlehen) oder als endfällige Tilgung (Versicherungsdarlehen) erfolgen. Das Versicherungsdarlehen zählt zu einer typischen Form, die für einen Tilgungsersatz in Frage kommt. Als Tilgungsersatz sind alle Sparformen zu betrachten, die die jeweilige Geldanlage als Kreditersatz einschließen. Bei diesem Tilgungsersatz zahlt der Kreditnehmer in regelmäßiger Vereinbarung Zinsen für die volle Kreditsumme, die mit dem Fälligwerden der Summe aus dem Versicherungsvertrag letztlich abgelöst wird. Die Kreditvertragsgestaltung muss die Endfälligkeit des Kredits einschließen. Der Kreditnehmer zahlt in die jeweilige Sparform ein (meist Lebensversicherung), um am Ende der Laufzeit eine profitable Gesamtsumme inklusive der Zinsen zu erhalten und damit den Kredit auf einen Schlag zu tilgen. Der Kreditnehmer muss entsprechend die Kreditsumme absichern oder auf die Erfüllung seines Sparvertrages in der vorausgesagten Höhe hoffen. Fällt diese niedriger aus, verbleibt eine Kreditsumme, die dann nachfinanziert werden muss.T 
TilgungsplanJeder Kreditvertrag enthält einen Tilgungsplan, aus dem hervorgeht, wie sich die Art und Weise der planmäßigen Rückzahlung gestaltet. Der Tilgungsplan weist Zeitpunkte und die jeweilige Höhe aus, die vom Kreditnehmer einzuhalten sind, um nicht gegen den Vertragsinhalt zu verstoßen. Weiterhin geht aus ihm hervor, bis wann der Kredit vollständig zurückgezahlt sein wird. Er ist üblicherweise das Ergebnis der Verhandlungen von Bank und Kreditnehmer. Der Tilgungsplan zeigt somit auf, wann der Kreditnehmende Rückzahlungen an den Kreditgeber in welcher Höhe (aufgeschlüsselt in Zins- und Tilgungszahlungen sowie verbleibender Restschuld) zu leisten hat. Er wird unter Einbeziehung mehrerer Rückzahlungsvarianten für den Kunden optimiert, um eine in beiderseitigem Interesse stehende Tilgung zu gewährleisten. Sollte es während der Kreditlaufzeit zu Problemen mit der Einhaltung dieses Planes kommen, weil die monatlichen Raten aus bestimmten Gründen zu hoch sind oder zusätzliche Mittel zur vorzeitigen Tilgung zur Verfügung stehen, dann muss in gegenseitigem Einvernehmen ein neuer Tilgungsplan aufgestellt werden.T 
TilgungssatzDie Rückzahlung eines Darlehens oder Kredits erstreckt sich auf zwei Bereiche: erstens auf die Zinszahlungen für das Darlehen, zweitens auf die Rückzahlung des geliehenen Betrags - auf die Tilgung. Mit dem Tilgungssatz wird angegeben, welcher Anteil der Darlehens- oder Kreditrate für die Tilgung aufgewendet wird. Der Tilgungssatz spielt besonders beim Annuitätendarlehen eine Rolle. Bei diesem besteht zu Beginn der Rückzahlung (der Annuitäten) ein Ungleichgewicht zwischen dem Anteil für die Tilgung und dem für die Zinsen: Anfangs ist die Ratentilgung gering, der Anteil der Zinszahlung hingegen hoch. Im Laufe der Rückzahlung verschiebt sich das Gewicht: Der Anteil der Zinsen verringert sich (weil das zu verzinsende Darlehenskapital niedriger wird), die Kapitaltilgung erhöht sich (bei gleichbleibender Annuitätenrate). Je höher der Tilgungssatz festgelegt wird, desto rascher kann das Darlehen zurückbezahlt werden. Wer ein Darlehen aufnimmt, sollte darauf achten, keinen zu niedrigen Tilgungssatz auszuwählen, damit die Zinsbelastung nicht überhand nimmt. Banken sind hier in aller Regel flexibel.T 
Variabler KreditDie Bezeichnung variabler Kredit findet sich in der Literatur mehrfach. Zum einen werden diese Kredite mit einem variablen Zinssatz je nach Entwicklung am Kapital- und Geldmarkt in Verbindung gebracht, wenn ein für eine bestimmte Dauer fest vereinbarter Zinssatz abgelöst wird. Zum anderen ist ein variabler Kredit ein Kredit, der frei abrufbar und ebenso rückzahlbar ist (in Teilen oder als Ganzes). Ein solcher variabler Kredit wird auch als Abrufkredit bezeichnet. Ein variabler Kredit ist mit einem variablen Zinssatz versehen, der sich den Veränderungen eines jeweiligen Finanzmarktes in regelmäßigen Abständen sofort unterwirft. Der Zinssatz kann relativ hoch sein, da sich eine Reihe von Vorteilen für den Kreditnehmer ergeben, die sich ein Kreditgeber extra bezahlen lässt. Ein Kreditnehmer darf seinen Kredit zu jeder beliebigen Zeit zurückzahlen, ebenso kann er durch eine andere Bank abgelöst werden. Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist anders als bei Festzinskrediten nicht zu zahlen. Ein Festzinskredit wird nach Ablauf der Zinsbindungsfrist zum variablen Kredit.K V 
Variabler ZinsImmer häufiger wünschen sich künftige Eigenheimbesitzer ein erhöhtes Maß an Flexibilität innerhalb einer Baufinanzierung. Sondertilgungsoptionen gehören für viele Kunden ebenso dazu wie ein variabler Zins. Mit einem so genannten Flexdarlehen kann eine variable Finanzierungsmöglichkeit gewählt werden, die nicht wie der herkömmliche Hypothekenkredit mit einer Zinsbindung verbunden ist. Der Bauzins wird einmal vierteljährlich an den Geldmarktzins Euribor angepasst, um von fallenden Zinsen zu profitieren. Ein variabler Zins beinhaltet jedoch nicht nur Vorteile, sondern ist auch mit Risiken behaftet. Steigen die Zinsen innerhalb von drei Monaten rasch an, führt dieser Umstand zu einer Verteuerung der monatlichen Belastungsrate. Schließlich wird ein variabler Zins auf drei Monate vereinbart, um zum Ende das Baudarlehen kostenfrei zurückzahlen zu können. Sicherheitsorientierte Darlehensnehmer können sich auch für ein Capdarlehen entscheiden, das den Vorteil bietet, eine Zinsobergrenze festzusetzen. Nach Bedarf lässt sich diese Darlehensvariante in ein Festzinsdarlehen umwandeln. Somit biete ein variabler Zins Vor- wie auch Nachteile innerhalb einer Immobilienfinanzierung.V Z 
VerzinsungDer Begriff Verzinsung bezeichnet ein Entgelt, dass für die Überlassung einer Sache gewährt wird. In den meisten Fällen ist damit der monetäre Zins gemeint, ebenso ist es aber auch denkbar, Ware zu verzinsen. Die Verzinsung erfolgt aus mehreren Gründen. So muss beispielsweise durch den Zins das Risiko des Ausfalls, aber auch die Inflation, abgedeckt werden. Ebenso kann der Gläubiger durch die Zinsen auch Gewinne erzielen. Die Höhe der Verzinsung wird über die Zinsrechnung bestimmt. Grundsätzlich sind verschiedene Betrachtungsarten möglich. So ist beispielsweise bei einer mehrjährigen Anlage auch die Verzinsung von Zinsen möglich, dieser Zins wird auch als Zinseszins bezeichnet. Grundsätzlich berechnet sich der Zins bei Geldwerten aus dem Produkt von Kapital und Zinssatz in Prozent. Neben den tatsächlichen Zinsen gibt es auch kalkulatorischen Zinsen, diese sind im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung zu finden. Dabei wird die theoretische Verzinsung berücksichtigt. So wird beispielsweise der entgangene Zins aufgrund der Bindung des Kapitals ermittelt.V 
VolatilitätMit dem Begriff Volatilität wird kurz umrissen das Auf und Ab von Börsenkursen beschrieben. Kurse von Werten an der Börse unterliegen vielen unterschiedlichen Faktoren, die Einfluss auf deren Entwicklung nehmen. Im Zeitablauf steigen und fallen die Kurse daher. Diese Kursentwicklung nennt man Volatilität. Die Volatilität birgt ebenso Chancen wie auch Risiken für den Anleger in sich, denn dieser hat die Möglichkeit, bei einem günstigen Kurs zu kaufen und später zu einem höheren Kurs zu verkaufen oder aber auch das Risiko, zu teuer gekauft zu haben und später zu einem günstigeren Preis verkaufen zu müssen. Wertpapiere mit geringer Volatilität gelten in der Regel als sicherer, bieten aber auch nicht so große Ertragschancen wie Wertpapiere mit hoher Volatilität, bei denen die Kursunterschiede zwischen zwei Börsentagen größer sind. Gerade bei Ansparplänen wie Fonds machen sich Anleger die Volatilität zunutze. Hier können mit demselben monatlichen Anlagebetrag bei günstigem Kurs mehr Wertpapiere gekauft werden.V 
VorfälligkeitsentschädigungWill ein Darlehensnehmer vorzeitig seinen noch laufenden Kreditvertrag kündigen, muss er mit hohen Kosten rechnen. Banken haben sich auf die einst vereinbarte Laufzeit eingestellt und kalkulieren mit den Zinsen. Wird ein Darlehensvertrag gekündigt, lassen sich Geldgeber diesen Ausfall von dem Kunden in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung ersetzen. Nicht selten erreicht dieser Betrag eine vierstellige Höhe und es gilt der Grundsatz: Je länger der Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung entfernt liegt, desto höher fällt die Vorfälligkeitsentschädigung für den Kunden aus. Eine rechtliche Verpflichtung gibt es für keinen Geldgeber, einen Darlehensnehmer aus dem Vertrag vor dem Laufzeitende zu entlassen. Eine Vorfälligkeitsentschädigung muss nicht geleistet werden, wenn der Darlehensvertrag länger als zehn Jahre läuft. Der Gesetzgeber hat für diese Fälle festgelegt, dass die Bank den Kunden dann straffrei ziehen lassen muss. Wer woanders günstigere Konditionen nutzen will, kann das Forwarddarlehen nutzen. Bereits Jahre vor der Anschlussfinanzierung kann ein aktueller Niedrigzins mit dem Forward- oder Vorratsdarlehen gesichert werden.V 
Vorfinanzierungskredit

Der Bausparvertrag hat das Mindestguthaben noch nicht erreicht – im Gegensatz zum Zwischenkredit. Im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Bausparvertrages ist die Einrichtung eines Vorfinanzierungskredits möglich. Beim Vertragsabschluss werden die Vorfinanzierungszinsen, die Zinsbindung und die monatliche Sparrate festgelegt. Nach erfolgter Zuteilung und mit Übergang in die Darlehensphase erlischt der Vorfinanzierungskredit.

Die Voraussetzung für die Gewährung beider Kreditformen gelten wie bei der Darlehensphase: Tragbarkeit der monatlichen Zins- und Tilgungsrate und eventuell notwendige Absicherung des Darlehens. Ein Jahreskontoauszug wird für beide Kreditformen erstellt.

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Vorzeitige AblösungDie vorzeitige Ablösung eines Darlehens ist grundsätzlich nur möglich, wenn im Darlehensvertrag ein Sondertilgungsrecht vereinbart wurde. Ist das nicht der Fall, dann muss die Bank die vorzeitige Ablösung des Darlehens nicht akzeptieren. Insbesondere dann, wenn das vertraglich zugesagte Sondertilgungsrecht kostenlos erfolgen kann, hat der Kreditnehmer jederzeit die Möglichkeit, das Darlehen durch vorzeitige Ablösung zurück zu zahlen, ohne dass ihm dadurch Kosten entstehen. Andernfalls ist die Bank berechtigt, für die vorzeitige Ablösung des Kredits eine Vorfälligkeitsentschädigung zu berechnen. Da Banken Kredite refinanzieren, indem sie die Kreditrückzahlungen zinsbringend anlegen, können ihnen durch eine vorzeitige Ablösung Zinsverluste entstehen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der allgemeine Marktzins zum Zeitpunkt der Kreditablösung niedriger ist als beim Abschluss des Kreditvertrages. Mit der Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung können diese Verluste an den Kreditnehmer weiter gegeben werden. Da es keine gesetzlichen Vorschriften über die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung gibt, sind Banken diesbezüglich an die aktuelle Rechtsprechung gebunden.A V 
WährungsswapTausch von Festsatzverbindlichkeiten in unterschiedlichen Währungen einschließlich der damit verbundenen Zinszahlungen. Nach Ablauf der Swap-Vereinbarung erfolgt der Rücktausch der Beträge zum ursprünglich vereinbarten Kassakurs.W 
WunschrateJede Erfüllung von Träumen, sei es ein Grundstückskauf, ein Hausneubau, ein Autokauf, eine neue Wohnzimmereinrichtung oder eine Urlaubsreise, welche nicht mit eigenen Geldmitteln bestritten werden kann, ist verbunden mit der Suche nach entsprechendem billigem finanzierbarem Fremdkapital. Banken und Kreditinstitute sowie private Geldgeber bieten sich einem Geldsuchenden mit ihrem Geschäft des Geldverleihens an. Die Erfüllung eines persönlichen Wunsches oder Traumes mit Kredit und einer Wunschrate zu erreichen, ist mit einer Reihe von Pflichten für den Schuldner verbunden. Jede Inanspruchnahme eines Kredits geht mit der Rückzahlung in meist mehr oder minder hohen regelmäßigen Rückzahlungen einher. Ein Kreditnehmer kann seine Wunschrate bedingt beeinflussen, da er mindestens Einfluss auf Kreditsumme und Kreditlaufzeit nehmen kann. Er muss eine Wunschrate entsprechend seiner wirklichen Leistungskraft festlegen. Denn nur, wenn regelmäßig Rückzahlungen an den Kreditgeber geleistet werden können und dies kein den Haushalt und die persönlichen Nerven offensichtlich strapazierender Vorgang wird, kann von einer Wunschrate gesprochen werden.W 
Zero-Cost-CollarKombination aus Kauf (Verkauf) eines Caps und Verkauf (Kauf) eines Floors, wobei sich die bei Kauf zu zahlende und bei Verkauf vereinnahmte Prämie ausgleichen.Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Zinsrisikomanagement, Stand 10/2008C Z 
Zins

Unter dem Begriff Zins versteht man die Überlassung von Geld bzw. Sachwerten (Mietzins) über einen Zeitraum. Er resultiert aus dem Wertabschlag, den Menschen für Güter vornehmen, über die sie erst in der Zukunft verfügen können. In der Umgangssprache wird der Zins als Zinsen verwendet.

Der hat folgende Funktionen:

  • Entgelt für ein Darlehen bzw. einen Kredit
  • Absicherung des Rückzahlungsrisikos (Risiko-Prämie)
  • Pauschalisierung von Schadenersatz (Verzugszins).

Wenn der Zins in Prozent angegeben wird, spricht man von einem Zinssatz bzw. Zinsfuß. Der Nominalzins ist der vereinbarte bzw. bezahlte Zinssatz, der Realzins der Zinssatz nach Abzug der Inflationsrate. Ist die Inflationsrate höher als der Nominalzins, kann auch der Realzins negativ sein. Drängt der Gläubiger besonders auf die Vergabe des Kredits, kann auch der Nominalzins negativ sein. Die Abhängigkeit des Zinssatzes von der Bindungsdauer einer Geldanlage bezeichnet man als Zinsstruktur.

Zinseszins:

Der Zinseszins ist ein wesentliches Merkmal der Zinsrechnung. Der wird hierbei auf die Schuld aufgeschlagen und wie diese mitverzinst, sofern er nicht abgetragen wird bzw. werden kann.

Z 
Zins-DerivatIst ein gegenseitiger Vertrag, der seinen wirtschaftlichen Wert vom beizulegenden Zeitwert einer marktbezogenen Referenzgröße ableitet. Als Referenzgröße dienen hierbei finanzielle Kennzahlen wie z.B. Zinssätze oder Indizes. Je nach Ausgestaltung der Hauptleistungs-pflichten im Vertrag unterscheidet man Termingeschäfte, Swapgeschäfte und Optionsgeschäfte.D Z 
ZinsänderungsrisikoGefahr steigender Zinsen, die zu einer Hochzinsphase führen können.Z 
ZinsanpassungDie Zinsanpassung betrifft in der Regel mit einem variablen Zinssatz ausgestattete Kredite. Beim variablen Zinssatz spielen die unmittelbaren Resultate einer Leitzinsveränderung eine wichtige Rolle. Verändern sich die unmittelbaren Kapitalmarktbedingungen, reagieren die Banken entsprechend mit einer Zinsanpassung. Der variable Zinssatz ändert sich so, wie sich die Markt-Zinsen ändern. Sinken die Kapitalmarktzinsen, sinkt entsprechend ebenfalls der Zinssatz des Kredits. Steigen die Zinsen am Kapitalmarkt, findet sich das in den neuen Zinsen des laufenden Kredites wieder. Die Zinsanpassung teilt die Bank zu beim Vertragsabschluss festgelegten Zeitpunkten für eine Zinsanpassung mit. Mehrere Zeitpunkte innerhalb eines Jahres sind möglich. Ist mit der Bank der Lastschrifteinzug vereinbart, sieht der Kunde die Zinsanpassung als Ergebnis der Abbuchung. Widerspricht er einem neuen Zinsangebot der Bank, kann der Vertrag aufgelöst werden, indem der gesamte Restbetrag zur Darlehensrückzahlung fällig wird. Kann der Kreditnehmer auf dem Finanzmarkt einen Partner zur Umschuldung (genannt auch Bedingungsanpassung oder Prolongation) finden, ist dies die bessere Lösung.Z 
ZinsbindungIn der Regel wird eine Baufinanzierung mit einer Zinsbindung vereinbart. Über einen festgeschriebenen Zeitraum wird der Bauzins festgesetzt, der sich beim herkömmlichen Hypothekendarlehen auf die monatliche Belastungsrate auswirkt. Diese besteht bei einem Annuitätendarlehen aus einem gleich bleibenden Teil von Zins- und Tilgungsraten. Wurde früher bei einer Standardbaufinanzierung oft eine zehnjährige Zinsbindung gewählt, haben sich Kunden darauf verlegt, ein Niedrigzinsniveau über einen längeren Zeitraum zu sichern. Während dieser Zeit können aktuelle Marktzinsveränderungen keinen Einfluss auf die vereinbarten Bauzinsen nehmen. Wer während der Zinsbindung seinen Darlehensvertrag kündigen will, muss in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Banken lassen sich auf diese Weise den Zinsausfall vom Kunden erstatten. Aktuell niedrige Zinsen lassen sich günstiger mit einem Forwarddarlehen zum Ende der Laufzeit sichern und dies bereits Jahre vor der Anschlussfinanzierung, die immer am Ende einer Zinsbindungsfrist steht. Nur derjenige, der einen Vertrag hält, der länger als zehn Jahre läuft, kann nach deutschem Gesetz kostenfrei kündigen.Z 
ZinsbindungsfristDie Zinsbindungsfrist ist der Zeitraum, für den der im Kreditvertrag vereinbarte Zinssatz festgeschrieben ist (Festzinsdarlehen). Sie können von unterschiedlicher Dauer sein. Fristen zwischen 5 und 10, 15 und 20 Jahren sind Allgemein üblich. Grundsätzlich gilt: Je länger die Zinsbindung eines Hypothekendarlehens, desto höher ist der festgelegte Zinssatz. Eine Anschlussfinanzierung ist nach Ablauf der Zinsbindungsfrist erforderlich. Eine Kündigung ist während der Zinsbindungsfrist grundsätzlich ausgeschlossen. Eine Kündigung kann bereits nach 10 Jahren mit einer sechsmonatigen Kündigungsfrist erfolgen, wenn die Zinsfestlegungsfrist über einen Zeitraum von 10 Jahren hinausgeht.Z 

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