Finanzierungsswap | Das Unternehmen erhält einen variablen Zinssatz, während es seinerseits einen Festzinssatz zahlt. | | F S |
Forward-Swap | Entspricht in seiner Definition dem normalen Zinsswap, wobei der Beginn der Swap-Laufzeit in der Zukunft liegt. | | F S |
Payer-Swaption | Gibt dem Käufer das Recht, durch Ausübung im Zinsswap Festsatz zu zahlen und variablen Zinssatz zu erhalten. | | P S |
Receiver-Swaption | Gibt dem Käufer das Recht, durch Ausübung im Zinsswap Festsatz zu erhalten und variablen Zinssatz zu zahlen. | | R S |
Short Hegde | Absicherung durch Eingehen einer Verkaufsposition im Termin- oder Optionsmarkt. | | H S |
Sondertilgung | Die Sondertilgung bezeichnet eine Kredit-Rückzahlung seitens eines Kreditnehmers, die über die normale planmäßige Ratenzahlung, wie es der jeweilige Tilgungsplan vorsieht, hinausgeht. Sondertilgung ist nicht in ihrer Höhe als Teilzahlung beschränkt und kann einen ausstehenden Betrag des Kredites vollständig umfassen. Weitergehende Tilgungsmöglichkeiten sind im Allgemeinen in den Vertragsbedingungen eingeschlossen, meist jedoch nur in unterschiedlich begrenztem Rahmen und in Abstimmung mit dem Bank- und Kreditinstitut möglich. In einigen Fällen möchte der Kreditgeber unter keinen Umständen auf den eingeplanten Zinsgewinn verzichten und berechnet dem Kreditnehmer eine entsprechende Gebühr oder Vorfälligkeitsentschädigung. Jedoch ist die Verrechnung einer Gebühr immer noch günstig für einen Kreditnehmer, da eine Zinsersparnis in der Regel höher ist. Es kann daneben geregelt werden, Grenzen für eine Sondertilgung festzulegen, in denen zusätzliche Tilgungen nicht extra belastet werden. Langfristige Hypotheken-Kredite sind meist mit einer Zinsbindungsfrist versehen. Nach Ablauf der Zinsbindung kann laut Kreditwesengesetz ein beliebiger Betrag zur Tilgung der Kreditschulden an die Bank gezahlt werden. | | S |
Sonderzahlung | Der Begriff Sonderzahlung findet sich in der Fachliteratur in zweifacher Bedeutung. Einmal wird er bei der Rückzahlung von Kredit verwendet (hauptsächlich wird jedoch im Finanzbereich der Begriff der Sondertilgung verwendet). In der Regel zahlt ein Kreditnehmer entsprechend dem Rückzahlungsplan monatliche Raten an seinen Kreditgeber, die seine zurückzuzahlende Kreditsumme ständig vermindern. Treibt der Kreditnehmer während der Kreditlaufzeit einen größeren Geldbetrag auf (Erbschaft, Gewinn), kann er den Kredit, um Kosten zu sparen, mit einem Schlag oder zum Teil ablösen. Diese Zahlung vor der eigentlichen Fälligkeit nennt man Sonderzahlung. Im Kreditvertrag ist vereinbart, wie ein Leisten einer Sonderzahlung möglich ist und welche Gebühren in einem solchen Fall berechnet werden. Die Bank kann eine Entschädigung für entgangenen Gewinn aus der Geldverleihe verlangen. Ein weiteres Auftreten von Sonderzahlung findet sich, wenn Arbeitgeber ein Arbeitsentgelt ihrer Beschäftigten mit extra Zahlungen aufstocken. Eine solche Zahlung als zusätzliche Form der Arbeitnehmervergütung kann Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Prämien sowie Zulagen sein. | | S |
Spekulationsfrist | Die Spekulationsfrist wurde vom Gesetzgeber geschaffen, um einen spekulativen Handel mit Wertpapieren sowie Grundstücken zu unterbinden. Für eine bestimmte Frist soll der nicht einem wirklichen Erwerb und Besitz dienende rein spekulative Handel mit Wertpapieren und Grundstücken begrenzt beziehungsweise verhindert werden. Da ein unbegrenzter Spekulationshandel Preise verfälscht und den wirklichen Markt schädigt, insbesondere wenn mit Krediten finanzierte Spekulationen erfolgen, wurde die Spekulationsfrist geschaffen. Der Gesetzgeber sieht bei einem Verkauf des Objektes / Wertpapiers innerhalb dieser Frist Steuerzahlungen auf einen Gewinn vor, was sich Gewinn mindernd auswirkt. Nach dem Verstreichen der Frist fällt keine Spekulationssteuer mehr an. Eine Spekulationsfrist von einem Jahr für bewegliche Gegenstände (speziell Wertpapiere, Devisen, Gold, Kunstwerke oder Sammlungen) gab es bis zum 31.12.2008. Seit 01.01.2009 gilt eine neue Regelung mit der sogenannten Abgeltungssteuer, die die Steuerbefreiung abschaffte. Steuern sind seitdem immer auf Gewinn zu entrichten. Eine zweite Spekulationsfrist von 10 Jahren gilt weiterhin für private und nicht selbst genutzte Immobilien (einschließlich Grundstücke). | | S |
Step-down Swap | Swap, bei dem sich die Nominalbeträge während der Laufzeit reduzieren. | | S |
Step-up-Swap | Swap, bei dem sich die Nominalbeträge über die Swap-Laufzeit erhöhen. | | S |
Stillhalter | Verkäufer einer Option. | | S |
Strike-Preis | siehe Basispreis | | P S |
Sub-Prime | Die Bezeichnung Sub-Prime erscheint meist in Verbindung mit dem Sub-Prime-Markt und erlangte in der US-amerikanischen Finanz- und Hypothekenkrise von 2008 eine größere Bedeutung. Dieser Sub-Prime-Markt ist ein Darlehensmarkt, der sich mit dem Handel von Hypothekendarlehen beschäftigt. Die Kreditnehmer verfügen meist über schlechte Bonität (Markt für zweitklassige Hypothekenkredite). Mit Sub-Prime verbindet sich in erster Linie ein Sprachgebrauch im englischsprachigen Raum, der jetzt häufig auch im deutschen Sprachraum Verwendung findet. Alle Immobilienkredite, die am Sub-Prime Markt gehandelt werden, sind Kredite, die ein hohes Risiko charakterisiert. Eine Bank, die zu viele Kreditnehmer in diesem Marktbereich aufweist, ist einem großen Zahlungsrisiko ausgesetzt, insbesondere, wenn trotz anderslautender Marktprognosen stark steigende Zinsen die Schuldner von einer fristgerechten Rückzahlung abhalten. Nach Basel II und den strengeren Vorschriften zur Mindestkapitaleinlage der Banken müssen die Banken den Kreditbereich stärker kontrollieren. Das heißt auch, alle ausgegebenen Hypothekenkredite müssen ihrem Risiko entsprechend aufgezeichnet werden, speziell die Sub-Prime Kredite müssen hervorgehoben werden. | | P S |
Swap | Tausch von Zinsverpflichtungen und/oder Währungspositionen (siehe Anlage-, Finanzierungs-, Währungs- und Zinsswap). | | S |
Swap-Settlement | Eintritt in einen Swap bei Ausübung einer Swaption. | | S |
Swaption | Option auf Eintreten in einen Swap. | Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Zinsrisikomanagement, Stand 10/2008 | S |