Variabler Kredit | Die Bezeichnung variabler Kredit findet sich in der Literatur mehrfach. Zum einen werden diese Kredite mit einem variablen Zinssatz je nach Entwicklung am Kapital- und Geldmarkt in Verbindung gebracht, wenn ein für eine bestimmte Dauer fest vereinbarter Zinssatz abgelöst wird. Zum anderen ist ein variabler Kredit ein Kredit, der frei abrufbar und ebenso rückzahlbar ist (in Teilen oder als Ganzes). Ein solcher variabler Kredit wird auch als Abrufkredit bezeichnet. Ein variabler Kredit ist mit einem variablen Zinssatz versehen, der sich den Veränderungen eines jeweiligen Finanzmarktes in regelmäßigen Abständen sofort unterwirft. Der Zinssatz kann relativ hoch sein, da sich eine Reihe von Vorteilen für den Kreditnehmer ergeben, die sich ein Kreditgeber extra bezahlen lässt. Ein Kreditnehmer darf seinen Kredit zu jeder beliebigen Zeit zurückzahlen, ebenso kann er durch eine andere Bank abgelöst werden. Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist anders als bei Festzinskrediten nicht zu zahlen. Ein Festzinskredit wird nach Ablauf der Zinsbindungsfrist zum variablen Kredit. | | K V |
Variabler Zins | Immer häufiger wünschen sich künftige Eigenheimbesitzer ein erhöhtes Maß an Flexibilität innerhalb einer Baufinanzierung. Sondertilgungsoptionen gehören für viele Kunden ebenso dazu wie ein variabler Zins. Mit einem so genannten Flexdarlehen kann eine variable Finanzierungsmöglichkeit gewählt werden, die nicht wie der herkömmliche Hypothekenkredit mit einer Zinsbindung verbunden ist. Der Bauzins wird einmal vierteljährlich an den Geldmarktzins Euribor angepasst, um von fallenden Zinsen zu profitieren. Ein variabler Zins beinhaltet jedoch nicht nur Vorteile, sondern ist auch mit Risiken behaftet. Steigen die Zinsen innerhalb von drei Monaten rasch an, führt dieser Umstand zu einer Verteuerung der monatlichen Belastungsrate. Schließlich wird ein variabler Zins auf drei Monate vereinbart, um zum Ende das Baudarlehen kostenfrei zurückzahlen zu können. Sicherheitsorientierte Darlehensnehmer können sich auch für ein Capdarlehen entscheiden, das den Vorteil bietet, eine Zinsobergrenze festzusetzen. Nach Bedarf lässt sich diese Darlehensvariante in ein Festzinsdarlehen umwandeln. Somit biete ein variabler Zins Vor- wie auch Nachteile innerhalb einer Immobilienfinanzierung. | | V Z |
Verzinsung | Der Begriff Verzinsung bezeichnet ein Entgelt, dass für die Überlassung einer Sache gewährt wird. In den meisten Fällen ist damit der monetäre Zins gemeint, ebenso ist es aber auch denkbar, Ware zu verzinsen. Die Verzinsung erfolgt aus mehreren Gründen. So muss beispielsweise durch den Zins das Risiko des Ausfalls, aber auch die Inflation, abgedeckt werden. Ebenso kann der Gläubiger durch die Zinsen auch Gewinne erzielen. Die Höhe der Verzinsung wird über die Zinsrechnung bestimmt. Grundsätzlich sind verschiedene Betrachtungsarten möglich. So ist beispielsweise bei einer mehrjährigen Anlage auch die Verzinsung von Zinsen möglich, dieser Zins wird auch als Zinseszins bezeichnet. Grundsätzlich berechnet sich der Zins bei Geldwerten aus dem Produkt von Kapital und Zinssatz in Prozent. Neben den tatsächlichen Zinsen gibt es auch kalkulatorischen Zinsen, diese sind im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung zu finden. Dabei wird die theoretische Verzinsung berücksichtigt. So wird beispielsweise der entgangene Zins aufgrund der Bindung des Kapitals ermittelt. | | V |
Volatilität | Mit dem Begriff Volatilität wird kurz umrissen das Auf und Ab von Börsenkursen beschrieben. Kurse von Werten an der Börse unterliegen vielen unterschiedlichen Faktoren, die Einfluss auf deren Entwicklung nehmen. Im Zeitablauf steigen und fallen die Kurse daher. Diese Kursentwicklung nennt man Volatilität. Die Volatilität birgt ebenso Chancen wie auch Risiken für den Anleger in sich, denn dieser hat die Möglichkeit, bei einem günstigen Kurs zu kaufen und später zu einem höheren Kurs zu verkaufen oder aber auch das Risiko, zu teuer gekauft zu haben und später zu einem günstigeren Preis verkaufen zu müssen. Wertpapiere mit geringer Volatilität gelten in der Regel als sicherer, bieten aber auch nicht so große Ertragschancen wie Wertpapiere mit hoher Volatilität, bei denen die Kursunterschiede zwischen zwei Börsentagen größer sind. Gerade bei Ansparplänen wie Fonds machen sich Anleger die Volatilität zunutze. Hier können mit demselben monatlichen Anlagebetrag bei günstigem Kurs mehr Wertpapiere gekauft werden. | | V |
Vorfälligkeitsentschädigung | Will ein Darlehensnehmer vorzeitig seinen noch laufenden Kreditvertrag kündigen, muss er mit hohen Kosten rechnen. Banken haben sich auf die einst vereinbarte Laufzeit eingestellt und kalkulieren mit den Zinsen. Wird ein Darlehensvertrag gekündigt, lassen sich Geldgeber diesen Ausfall von dem Kunden in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung ersetzen. Nicht selten erreicht dieser Betrag eine vierstellige Höhe und es gilt der Grundsatz: Je länger der Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung entfernt liegt, desto höher fällt die Vorfälligkeitsentschädigung für den Kunden aus. Eine rechtliche Verpflichtung gibt es für keinen Geldgeber, einen Darlehensnehmer aus dem Vertrag vor dem Laufzeitende zu entlassen. Eine Vorfälligkeitsentschädigung muss nicht geleistet werden, wenn der Darlehensvertrag länger als zehn Jahre läuft. Der Gesetzgeber hat für diese Fälle festgelegt, dass die Bank den Kunden dann straffrei ziehen lassen muss. Wer woanders günstigere Konditionen nutzen will, kann das Forwarddarlehen nutzen. Bereits Jahre vor der Anschlussfinanzierung kann ein aktueller Niedrigzins mit dem Forward- oder Vorratsdarlehen gesichert werden. | | V |
Vorfinanzierungskredit | Der Bausparvertrag hat das Mindestguthaben noch nicht erreicht – im Gegensatz zum Zwischenkredit. Im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Bausparvertrages ist die Einrichtung eines Vorfinanzierungskredits möglich. Beim Vertragsabschluss werden die Vorfinanzierungszinsen, die Zinsbindung und die monatliche Sparrate festgelegt. Nach erfolgter Zuteilung und mit Übergang in die Darlehensphase erlischt der Vorfinanzierungskredit.
Die Voraussetzung für die Gewährung beider Kreditformen gelten wie bei der Darlehensphase: Tragbarkeit der monatlichen Zins- und Tilgungsrate und eventuell notwendige Absicherung des Darlehens. Ein Jahreskontoauszug wird für beide Kreditformen erstellt. | | V |
Vorzeitige Ablösung | Die vorzeitige Ablösung eines Darlehens ist grundsätzlich nur möglich, wenn im Darlehensvertrag ein Sondertilgungsrecht vereinbart wurde. Ist das nicht der Fall, dann muss die Bank die vorzeitige Ablösung des Darlehens nicht akzeptieren. Insbesondere dann, wenn das vertraglich zugesagte Sondertilgungsrecht kostenlos erfolgen kann, hat der Kreditnehmer jederzeit die Möglichkeit, das Darlehen durch vorzeitige Ablösung zurück zu zahlen, ohne dass ihm dadurch Kosten entstehen. Andernfalls ist die Bank berechtigt, für die vorzeitige Ablösung des Kredits eine Vorfälligkeitsentschädigung zu berechnen. Da Banken Kredite refinanzieren, indem sie die Kreditrückzahlungen zinsbringend anlegen, können ihnen durch eine vorzeitige Ablösung Zinsverluste entstehen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der allgemeine Marktzins zum Zeitpunkt der Kreditablösung niedriger ist als beim Abschluss des Kreditvertrages. Mit der Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung können diese Verluste an den Kreditnehmer weiter gegeben werden. Da es keine gesetzlichen Vorschriften über die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung gibt, sind Banken diesbezüglich an die aktuelle Rechtsprechung gebunden. | | A V |