BegriffErklärungQuelleSchlagwort
Opening TransactionEine Transaktion, durch die eine Long- oder Short-Position aufgebaut wird.O T 
OptionEine Option bedeutet in der Finanzwelt ein Recht auf ein Geschäft in der Zukunft zu Konditionen, die bei Vertragsabschluss oder bei Kauf festgelegt werden. Sie kommt besonders im Bereich des Wertpapierhandels zur Anwendung. Wer eine Option kauft, sichert sich das Recht auf Bedingungen beim Abschluss eines Wertpapierhandels; in aller Regel handelt es sich bei diesen Konditionen um Preisabsicherungen. Es wird zugesichert, zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Letzten Endes handelt es sich also bei der Option um ein Spekulationsinstrument: Wer auf höhere Preise hofft, sich selbst mit der Option aber einen niedrigeren Kaufpreis sichert, erzielt durch die Nutzung der Optionsrechte einen Gewinn. Er kauft billiger ein, als der Markt das Wertpapier momentan einstuft, und kann es zu dem aktuell höheren Preis wieder verkaufen - die Differenz (abzüglich der Gebühren und der Kosten für die Option) ist sein Gewinn. Kaufoptionen nennt man Call, Verkaufsoptionen heißen Put.O 
Out-of-the-money OptionEin Call ist out-of-the-money, wenn der Kassakurs des Basiswertes unter dem Basispreis liegt. Ein Put ist out-ofthe-money, wenn der Kassakurs des Basiswertes über dem Basispreis liegt.O 
Over-the-counter (OTC)Nichtbörsengehandelte Finanzinstrumente.C O T 
Payer-SwaptionGibt dem Käufer das Recht, durch Ausübung im Zinsswap Festsatz zu zahlen und variablen Zinssatz zu erhalten.P S 
ProlongationDie Prolongation bezieht sich in der Regel auf ein Hypothekendarlehen. Darlehensnehmer vereinbaren zu Beginn einer herkömmlichen Baufinanzierung eine feste Zinsbindung. Für diesen Zeitraum werden beispielsweise für ein Annuitätendarlehen feste Raten aus Zins- und Tilgungsleistungen vereinbart. Zum Ende der Zinsbindungsfrist muss der bis zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Schuldenberg zu Ende finanziert werden. Banken offerieren dem Darlehensnehmer in der Regel ein Verlängerungsangebot, das auch Prolongation genannt wird. Diese beinhaltet den Effektivzins und sollte im günstigsten Falle auch einen detaillierten Tilgungsplan ausweisen. Der Kunde sollte sich jedoch nicht darauf verlassen, dass die Prolongation der Hausbank auch gleichzeitig das günstigste Angebot ist. Nicht immer wird der Kunde für seine wirtschaftliche Zuverlässigkeit während der Zinsbindung des Erstdarlehens auch mit günstigen Konditionen belohnt. Wer bei den Kosten seiner Anschlussfinanzierung sparen will, muss sich einige Monate vor dem Ende der Laufzeit um Angebote anderer Banken kümmern. Wer woanders einen günstigen Zins bekommt, kann problemlos wechseln.P 
Put-OptionVerkaufsoption = Optionsrecht zum Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren oder anderen Werten innerhalb einer bestimmten Zeit und zu einem bestimmten Preis.O P 
RatingEin Rating (Kreditrating) hat besondere Bedeutung im Finanzwesen, da es eine unmittelbare Bewertung der Bonität eines Kreditnehmers oder Schuldners hervorbringt. Das Rating für einen Schuldner übernehmen spezialisierte Ratingagenturen, die Bonität mit Ratingcodes von A bis D bewerten. Im Bereich der Banken werden Bonitäten von Schuldnern mit bankeigenen Kriterien als internes Rating und mittels international arbeitender Ratingagenturen (Moody's, Fitch, Standard & Poor's oder DBRS) als externes Rating vorgenommen. Daneben arbeiten weltweit weitere national tätige Agenturen, neben kleineren, sich auf Bonitätsprüfungen bestimmter Geschäftsbereiche (Banken und Versicherungen) spezialisierte Ratingagenturen. Mathematisch-statistische Verfahren bilden die Grundlage einer Festlegung von Ausfallswahrscheinlichkeiten, die mit Ausfallsmerkmalen berechnet und in Ratingklassen eingestuft werden. Letztlich wird das Rating mit Ratingcodes angezeigt. Zum Beispiel wird das AAA (triple A) für beste Bonität verwendet. Mit C oder D wird schlechte bis sehr schlechte Bonität angezeigt (Darstellung abweichend je Ratingagentur). Ratings gibt es sowohl für Unternehmensanleihen als auch für Staaten (Deutschland und Österreich haben AAA-Rating).R 
RatingnoteBanken und Kreditinstitute verwenden bei der Kreditabwicklung unterschiedliche Orientierungshilfen und Methoden, um ein Kreditrisiko auf der Grundlage einer Bonitätsermittlung zu bestimmen. Die Überprüfung einer Bonität wird auch Rating genannt. Neben den Banken, die ein eigenes Rating für ihre Kunden betreiben, sind es vor allem externe Rating-Agenturen wie zum Beispiel Morningstar und S&P, die Fondsgesellschaften bewerten. Das festgestellte Ergebnis wird mittels einer sogenannten Ratingnote aussagekräftig und vergleichbar. Die Vergabe der Ratingnote ist zu einem untrennbaren Bestandteil der Finanzwelt geworden. Das Kreditwesengesetz fordert von Banken und Kreditinstituten eine exakte Risikoermittlung in Verbindung mit der Vergabe von Krediten. Je höher das ermittelte Risiko ist, umso mehr Eigenkapital muss die Bank bei einer Kreditvergabe als Gegensicherung aufbringen. In der Regel erhalten Unternehmen nach Abschluss einer Bewertung durch Rating-Agenturen oder Banken eine Ratingnote. Diese Ratingnote wird meist als Buchstabenfolge wie AAA (Ausfallrisiko ist fast null) oder DDD (Zahlungsausfall) und in weiteren Kombinationen angegeben.R 
RealkreditDer Realkredit findet sich unter verschiedenen Bezeichnungen wie Immobilien- und Objektkredit sowie Grundkredit und Hypothekarkredit und wird zum Immobilienkauf oder bei Baufinanzierungen eingesetzt. Der Realkredit zeigt damit eine bestimmte Art und Weise einer Kreditabsicherung an. Im Gegensatz zum Personalkredit (maßgebend ist die Kreditwürdigkeit in Form von persönlichen Einkommen) wird der Realkredit für die Dauer der Laufzeit mit Vermögen und Sachgütern abgesichert. Dazu sind Verpfändung von Grundstücken und Liegenschaften oder beweglichen Sachen sowie Hypotheken und Grundschulden geeignete Mittel. Beim Realkredit spielt nur die wirtschaftliche Kreditwürdigkeit eine Rolle, die in der Regel mit einem Grundbucheintrag beurkundet wird. Der Eintrag sagt aus, dass ein Kredit mit einer Hypothek oder Grundschuld (Maximum sind 60% des Beleihungswertes einer Kreditsumme) abgesichert wurde. Die Ausreichung von Realkrediten unterliegt strengen Regeln. So wird gefordert, dass als Sicherheit dienende Immobilien versichert sein müssen (Feuerversicherung zugunsten des Gläubigers) und eine regelmäßige Wertermittlung der Immobilien die jederzeitige Absicherung des Kredits gewährleisten muss.R 
RealkreditinstituteRealkreditinstitute haben sich auf Realkredite für private Personen und Unternehmen sowie Bund, Länder und Gemeinden spezialisiert, die sie ihren Kunden in Form von Hypothekar- und Grundschuldkrediten ausreichen. Der Begriff Realkreditinstitute umfasst alle öffentlichen und privaten Hypothekenbanken, die langfristige Finanzierungen von Investitionen bei meist hohen Kreditsummen sicherstellen. Realkreditinstitute erteilen langfristige Kredite, die entsprechend abgesichert werden. Das können z. B. Grundpfandrechte (Grundschuld und Hypothek) sein. Ein weiterer Geschäftsbereich bildet das Kommunalkreditgeschäft mit Bund, Ländern und Gemeinden. Durch die Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen und öffentlichen Pfandbriefen beschaffen sich diese Banken ihre Finanzierungsmittel. Die langfristige Vergabe von Krediten mit einem festen Zinssatz geht einher mit einer ebenso langfristigen Beschaffung von finanziellen Mitteln. Besondere gesetzliche Bestimmungen sind für die Arbeitsweise der privaten und öffentlich-rechtlichen Realkreditinstitute bindend. Sie sind in ihrer Geschäftsausübung derart begrenzt, dass sie neben dem Ausreichen von Hypotheken- und Kommunaldarlehen nur in bestimmten Umfang anderweitige Bankgeschäfte tätigen dürfen. Damit wird das Prinzip der Spezialbanken (Pfandbriefbegebung) festgeschrieben.R 
ReallastDer Begriff Reallast beschreibt eine dingliche Sicherheit im Zusammenhang mit einem Grundstück oder einer Immobilie. Um Ansprüche aus einer Reallast auch amtlich zu sichern, wird diese im Grundbuch eingetragen. Der Begünstigte einer Reallast hat Ansprüche auf bestimmte Leistungen aus dem benannten Grundstück oder der Immobilie. Diese Ansprüche können in finanzieller Art abgegolten werden oder aber auch in Naturalien. Letzteres betrifft vor allem landwirtschaftlich genutzte Grundstücke. Die Reallast wird am häufigsten bei der Grundstücksübertragung angewandt. So kann beispielsweise das veräußerte Grundstück bereits zu Lebzeiten auf mögliche Erben übertragen werden. Durch die Eintragung im Grundbuch wird der Person, die ein Grundstück vererbt hat, ein Wohnrecht eingetragen, oder der Erhalt von regelmäßigen Zahlungen der Erben vereinbart. Die Eintragung der Reallast im Grundbuch hat auch direkten Einfluss auf den Beleihungswert der Immobilie. Durch sie besteht bereits eine Belastung des Grundstückes, und sie verringert dadurch den Anteil der Besicherung eines möglichen Kredites oder einer Hypothek.R 
Receiver-SwaptionGibt dem Käufer das Recht, durch Ausübung im Zinsswap Festsatz zu erhalten und variablen Zinssatz zu zahlen.R S 
ReferenzzinssatzVertraglich von zwei Parteien als verbindlich anerkannter Zinssatz, der durch dritte Parteien festgelegt wird. Er dient als Bezugsgröße für Zinsderivate (siehe EURIBOR, EONIA).R 
Refinanzierung

Bei den Kreditinstituten dient die Refinanzierung der Mittelbeschaffung für die eigene Vergabe von Krediten als Unternehmenszweck. Neben dem im KWG bindend vorgeschriebenen anteiligen Einsatz von Eigenkapital können hierfür auch folgende Einlagen geltend gemacht werden:

  • Termingelder der eigenen Kundschaft
  • Termingelder von anderen Banken

und durch Interbankenhandel, speziellen Refinanzierungsinstituten, der öffentlichen Hand oder institutionellen Anlegern eingesetzt werden. Auch Kredite werden neben Einlagen als aufgenommene Mittel eingesetzt.

Der Geld- und Kapitalmarkt kommt für die Beschaffung infrage. Einlagen von anderen Banken oder institutionellen Marktteilnehmers werden dabei am Geldmarkt eingesammelt oder durch am Kapitalmarkt emittierte Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Anleihen beschafft. Im Wege des Forderungsverkaufes können von Großanlegern Mittel beschafft werden. Eine denkbare Erweiterung der Eigenkapitalbasis erfolgt auch über den Kapitalmarkt.

Die „True Sales“ stellen eine moderne Form der Refinanzierung dar. Kredite mit identischen Laufzeiten und gleicher Risikostruktur werden hierbei von einem Kreditgeber gebündelt und an Investoren in verbriefter Form verkauft. Wenn es sich beim Kreditgeber um ein Kreditinstitut handelt, kann die Eigenkapitalstruktur verbessert werden. Allerdings reduzieren sich dann die Zinseinkünfte aus den verkauften Krediten.

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Refinanzierung BetragstransformationWerden zunächst mehr Refinanzierungsmittel beschafft, als dies dem konkreten Kreditneugeschäft entspricht, spricht man von einer Betragstransformation. Derartige Beträge werden bis zur entsprechenden Kreditvergabe zinsbringend, meist mit kürzeren Laufzeiten, bei anderen Banken am Geldmarkt platziert.B R 
Refinanzierung FristentransformationDurch Fristentransformation können im kurz- und mittelfristigen Bereich Refinanzierungsmittel beschafft werden. Dies hängt allerdings von den Erwartungen über die künftige Beitragsentwicklung mit steigenden Zinsen ab, wenn der Beitrag höher liegt als es dem akuten Refinanzierungsbedarf entspricht. Dementsprechend können bei der Erwartung fallender Zinsen die Refinanzierungsmittel mit kürzeren Bindungsfristen beschafft werden.F R 
Refinanzierung KongruenzbedingungenDie zeitnahe Beschaffung von Refinanzierungsmitteln mit kongruenten Laufzeiten für vergebene Kredite die betriebswirtschaftliche Aufgabe des Kreditinstituts. Das bedeutet, dass die Kredite auf der einen Seite für die gesamte Kreditlaufzeit zur Verfügung stehen und auf der anderen Seite zweckmäßigerweise die Zinshöhe eine zur Konditionsbefristung des Kredits identische bzw. längere Laufzeit hat. Die Refinanzierung wird durch die Tatsache erschwert, dass Kredite oft während ihrer Laufzeit in gleich bleibenden Raten oder durch Annuitäten ansteigend getilgt werden, die aufgenommenen Refinanzierungsmittel aber oft endfällig sind und während der Vereinbarungslaufzeit in gleicher Höhe zur Verfügung stehen und mit Zinsen bedient werden müssen. K R 
Refinanzierung TransformationsaufgabenDie Refinanzierungskosten für das Kreditgeschäft sind erheblich von Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung am Geld-/ Kapitalmarkt geprägt. Je weiter die zu prognostizierenden Preise in der Zukunft liegen, desto größer wird diese Unsicherheit.R T 
RenditeEs gibt drei Arten von Renditen, so die Rendite aus Geldanlage, aus Wertpapieren sowie aus Anleihen. Sie bilden oft die Vergleichsgrundlage verschiedenster Geldanlagen, da die jeweiligen Anlageformen unterschiedliche Ertrags- und Kostenfaktoren einschließen. Die Rendite bezeichnet demnach einen jährlichen Gewinn einer Kapitalanlage, der sich in einer gemessenen realen Verzinsung des eingebrachten Kapitals ergibt und der in der Regel als Prozentsatz angegeben wird. Sie entsteht als Folge von Ertragseinnahmen des Fonds (Erträge als Zinsen und Dividenden sowie realisierte Kursgewinne) und den Veränderungen der Kurse der in den Fonds befindlichen Renten-, Aktien- oder Immobilienwerte. Die Rendite macht deutlich, wie sich ein vor einiger Zeit angelegter Geldbetrag in Bezug zum gegenwärtigen Ergebnis der Anlage entwickelt hat. Sie unterliegt jährlichen Schwankungen (Verlustrisiko inbegriffen). Vor allem bei Anleihen wird die sogenannte Rendite bis Fälligkeit ausgerechnet, die sich jedoch nur zeigt, wenn das Wertpapier (ohne Recht auf Option) bis zum fälligen Termin im Besitz des jeweiligen Anlegers bleibt.R 

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